FAQ
A - Funktionalität und Zweck
1. In zwei Sätzen: Wie funktioniert der PEAK-A?
Der PEAK-A ist eine KI-gestützte Potentialanalyse für Spitzenleistung, die aus einer Testbatterie und einer Sprachwirksamkeitsanalyse besteht. Die Kombination individueller Dimensionen und Psycholinguistik gewährleistet die Plausibilisierung der Ergebnisse.
2. Aus welchen Komponenten besteht der PEAK-A?
Der PEAK-A ist eine Kombination aus Persönlichkeitstest, Motivprofilen und Führungsverständnis mit eine KI-gesteuerten Sprachwirksamkeitsanalyse.
3. Was ist der Nutzen des PEAK-A?
Der PEAK-A deckt individuelle „blinde Flecken“ auf, zeigt mögliche Lernfelder auf und ermöglicht eine echte Selbstreflexion, auf dem Weg zu Spitzenleistung.
4. Was unterscheidet den PEAK-A von anderen Persönlichkeitstests und was sind die Besonderheiten?
Herkömmliche etablierte Testverfahren, beruhen auf einem Verständnis von Führung aus den 50 und 60er Jahren des letzten Jahrhunderts und entsprechen nicht mehr in allen Aspekten den aktuellen Herausforderungen von Führungskräften. Sie messen sogenannte dispositionelle Persönlichkeitseigenschaften, die nicht direkt beobachtbar sind, sondern sich im Verhalten von Personen manifestieren. Wenn man darum weiß, lernt man mit dem Verhalten umzugehen, man wird jedoch nicht die Persönlichkeitseigenschaft verlieren.
Die PEAK-A Testtheorie erfasst außerdem Motive, die als grundlegende Antreiber für unser Handeln angesehen werden können. Die Skalen wurden aus dem Spitzensport transformiert und stellen dar, wie Menschen Situationen erleben und wahrnehmen. Diese Unterschiede im Erleben beeinflussen nicht nur unser Denken, sondern auch was eine Person in einer bestimmten Situation leisten oder auch nicht leisten kann.
Verstehbare und Bedeutsame Kommunikation ist ein Schlüssel für Führungserfolge und Zusammenarbeit. Deshalb sollte Sprache ein maßgeblicher Bestandteil in zeitgemäßen Testverfahren sein. Das Verständnis für die Wirkung von Kommunikation liefert daher wichtige Hinweise für die Selbstreflexion und zeigt individuelle Lernfelder auf. Die Wirkung von Kommunikation ist nicht nur anhand der Inhalte zu bewerten. Sprachliche Wirkung wird auch von formalen Sprachmuster geprägt. Das alles ist im PEAK-A vereint.
5. Wie sind die Ergebnisse zu lesen?
Die Ergebnisse werden immer so dargestellt, dass die Bedeutung der jeweiligen Dimension für Spitzenleistung allgemein erklärt wird und Ihre persönlichen Ergebnisse samt individueller Einordnung und Ausprägung dargestellt werden. Sie erkennen immer, wo Sie im Vergleich mit dem Gesamtkollektiv stehen. Der Pokal kennzeichnet, wo sich das repräsentative Spitzenleistungs- Panel bewegt. Sie können daraus Ihre individuellen Lernfelder ableiten und Sie erhalten die Möglichkeit zur Selbstreflexion.
B - Technologie
6. Wie funktioniert die KI-Sprachwirkungsanalyse?
Die PEAK-A Sprachanalyse ist eine künstlich intelligente Technologie, die aus gesprochener und geschriebener Sprache psychologische Ableitungen trifft. Die Technologie wurde dafür in groß angelegten Studien trainiert:
In einer ersten Studie wurde ein psychologisches Modell entwickelt, das Sprache möglichst ganzheitlich mit 29 aus der Literatur abgeleiteten und mathematisch geprüften Konstrukten abbildet. In einer zweiten (kontinuierlich weiterlaufenden) Studie wurde der Technologie beigebracht, diese Konstrukte in der Sprache möglichst situationsunabhängig zu erkennen. Dafür wurden Millionen Bewertungen zu Texten in verschiedenen Kontexten erhoben und die kleinteilige Analyse der Sprache weiter verfeinert, sodass das mathematische Abbild der Sprache durch die KI mit den Bewertungen zusammengebracht werden konnte. Ein mehrstufiger Modellierungsprozess stellt dabei die Qualität der Aussagen sicher.
7. Nach welchen Kriterien sucht der Algorithmus?
Die Analyse findet immer auf Grundlage eines Textes statt. Gesprochene Sprache wird also vor der Analyse automatisch transkribiert. Die PEAK-A Sprachanalyse hat gelernt, Sprache zu „verstehen", indem die Technologie ein Modell mit mehr als 110 Millionen Parametern verwendet. Beispielhafte Parameter sind Worte, Wortkombinationen, Grammatik, die Position und Art (Adjektiv, Nomen) eines Wortes im Text und so weiter. Die PEAK-A Sprachanalyse sucht also nicht nach vorher von Menschen festgelegten Kriterien, sondern basiert auf einem mathematischen Modell von Sprache.
Durch dieses ganzheitliche mathematische Verständnis der Sprache kann maschinelles Lernen stattfinden. Die PEAK-A Sprachanalyse bekommt im Training beispielsweise Texte gezeigt, die einen hohen oder geringen Wert in einem der messbaren Ergebnisse haben sollten. Das können zum Beispiel wissenschaftliche Artikel für eine hoch „intellektuelle" Kommunikation - und Artikel aus Boulevardzeitungen für eine gering „intellektuelle" Kommunikation sein. Zusätzlich werden der Technologie Millionen bewertete Textpassagen gezeigt. Für diese Textpassagen haben mehrere Rater anhand von speziell entwickelten ltems eingeschätzt, ob sie „intellektuell" sind. Aus der Gesamtheit der Informationen baut die Technologie sich ein Modell für „intellektuell" und lernt zu erkennen, welche Aspekte der Sprache (aus dem Modell mit 110 Millionen Parametern) relevant für das Konstrukt sind.
Wenn ein Modell gebaut wurde, wird an einem Datensatz (DEV-Daten) geprüft, ob das Modell gut funktioniert. Der DEV-Datensatz besteht aus weiteren Ratings von Textpassagen durch mehrere Rater, die anhand der entwickelten ltems eingeschätzt wurden. Ist das Modell gut oder besser als das vorherige, kann der nächste Schritt kommen. Ist das Modell nicht besser als das vorherige, geht es wieder ins Training. Dann werden neue Trainingsmethoden oder andere Trainingsdaten verwendet. Zum Beispiel werden der PEAK-A Sprachanalyse hochwertige Zeitungen statt wissenschaftlicher Artikel gezeigt, da es möglich wäre, dass die Technologie durch die wissenschaftlichen Artikel zu spezifische Aspekte der „intellektuellen" Kommunikation gelernt hat. Alternativ können auch mehr Ratings eingesammelt werden, etc.
Ist das Modell am DEV-Datensatz besser geworden, kommt der TEST-Datensatz zum Einsatz. Der TEST-Datensatz ist ähnlich aufgebaut wie der DEV-Datensatz und besteht auch aus Millionen Ratings zu Textstellen. Entscheidend ist, dass DEV- und TEST-Datensatz vollkommen getrennte Datensätze sind. Ist die Güte beim TEST-Datensatz ähnlich gut wie beim DEV Datensatz, kann davon ausgegangen werden, dass die PEAK-A Sprachanalyse ein stabiles und gutes Modell gelernt hat. Das Modell kann released werden. Ist die Güte besser oder schlechter als beim DEV-Datensatz, beginnt die Fehlersuche. Eine deutlich unterschiedliche Güte zum DEV Datensatz kann verschiedene Gründe haben. Je nach Ursache werden weitere Schritte angestoßen.
Kommt ein neuer Text in das releaste Modell, wendet die Technologie die aus dem beschriebenen Modellierungsprozess gelernten und geprüften Informationen an und sucht nach den Aspekten aus den 110 Millionen Parametern, die sich als wertvoll für die Aussage über das Ergebnis herausgestellt haben. Was relevant für ein Ergebnis ist, hat die PEAK-A Sprachanalyse also anhand eines aufwändigen Modellierungsprozesses gelernt, ohne das von außen vorgegeben wurde, welche Parameter für ein Ergebnis relevant sind.
8. Was in der Sprache trägt zum Ergebnis ob hoher oder nieder Wert bei?
Für die Analyse sind Wörter, Wortstämme, Wortmuster, Satzstrukturen und die Kombination aller entsprechenden Parameter relevant. PEAK-A Sprachanalyse betrachtet dabei keine linearen Zusammenhänge, sondern bezieht in Aussagen zu einer Ausprägung immer die Kombination aller Facetten und das Gesamtbild der Sprache mit ein. Dadurch ist es nicht möglich, einzelne Wörter festzumachen, die ursächlich für ein Ergebnis sind und die allein verändert werden müssen, um die ganze Wirkung zu beeinflussen.
In den PEAK-A Sprachanalyse--Auswertungen werden allerdings immer Beispiele für einzahlende Wörter und Wortkombinationen dargestellt, damit leichter verständlich wird, was gemessen wurde.
9. Wer steht hinter der KI?
Die VIER GmbH ist ein Unternehmen mit Sitz in Hannover und exklusive Partnerin der Unfreeze People GmbH. Bei VIER arbeiten KI-Expert:innen mit Psycholog:innen und Anwendungsexpert:innen Hand-in-Hand. Dabei besteht die Arbeit zu einem großen Teil aus Forschung zur - und Entwicklung der Technologie. Der andere Teil der Arbeit ist die Beratung für den optimalen Einsatz der Technologie mit dem Ziel, ein sinnvolles, individuelles Feedback zu gestalten, Prozesse zu verbessern, Muster zu erkennen und zu bearbeiten oder bestehende Datensätze anzureichern.
10. Was sind die Gütekriterien der KI?
Die Kriteriumsvalidität gibt an, ob das Ergebnis eines Verfahrens mit einem relevanten Außenkriterium, zum Beispiel besseren Antwortraten bei Anschreiben, höheren Analystenbewertungen 1n der Finanzmarktkommunikation, Berufserfolg oder Vertriebsergebnissen zusammenhängt.
Mit Hilfe anwendungsbezogener Untersuchungen wurde die Kriteriumsvalidität von PEAK-A Sprachanalyse in unterschiedlichen Kundenprojekten in Bezug auf erfolgsrelevante Kennzahlen nachgewiesen. Dabei gelingt es beispielsweise mit einem auf der PEAK-A Sprachanalyse basierenden Gespräch, die Effektivität und Klarheit der Sprache zu verbessern und Kommunikation gezielt einzusetzen. Gleichzeitig hängen die Ergebnisse mit Führungskräftebewertungen und Unternehmenserfolgen zusammen. Vertiefende Informationen hierzu sind ausführlich aufbereitet und können angefragt werden.
Durch laufende Evaluationen in Projekten und gleichzeitige wissenschaftliche Studien, wird die Kriteriumsvalidierung immer weiter ausgebaut.
11. Kann ich mich auf das Gespräch vorbereiten?
Das Interview ist so gestaltet, dass Sie einfach loslegen können. Sie brauchen sich also nicht vorbereiten. Die Fragen beschäftigen sich mit allgemeinen Themen, wie Ihrem typischen Sonntag (erste Frage), Hobbies, Erlebnissen, beruflichem Werdegang und so weiter. Dabei wird nicht der Inhalt, sondern Ihre Sprachstruktur ausgewertet. Außerdem können Sie Fragen überspringen, wenn Sie diese nicht beantworten möchten.
Allerdings sollten Sie sich einen ruhigen Ort suchen, an dem Sie ungestört telefonieren können. Zusätzlich sollten Sie genügend Zeit (ca. 15 Min) einplanen, in der Sie das Interview entspannt und ohne Unterbrechung führen können.
12. Wie werden Biases verhindert?
Wir achten bei der Datengenerierung auf eine Objektivität und repräsentative Verteilung.
Zudem haben wir neben dem Vorhersagemodell ein zweites Modell gebaut, das einen großen Teil der Features (Worte, Wortkombinationen) sichtbar macht, die in den Algorithmus einbezogen werden. Dadurch wird die Vorhersage transparent und kontrollierbar.
Die Prüfung auf systematische Verzerrungen in den Ergebnissen (z.B. nach Alter oder Geschlecht) ist ein zentraler Teil der Gütekriterien für unsere Modelle. Dadurch stellen wir sicher, dass auch mit zunehmendem Lernen des Modells (bessere Vorhersagen) keine unbemerkten Biases aufgenommen werden. Sowohl die Datengenerierung als auch die Modellerstellung unterliegen also strengen Kontrollmechanismen.
13. Kann ich die KI manipulieren?
Ihr Verhalten in verschiedenen Situationen geschieht intuitiv. Das bedeutet, Sie reagieren auf die Situation und verhalten sich so, wie Sie es für diese Situation gelernt haben. Jede Person verwendet jeden Kommunikationsstil irgendwann einmal im Alltag. Gleichzeitig haben Sie eine persönliche Tendenz, sich in unterschiedlichen Situationen zu verhalten. So wird beispielsweise jemand, der dazu neigt, sehr „autoritär" zu kommunizieren, immer wieder die Tendenz haben, die Leitung in Gesprächen zu übernehmen, das Gespräch zu führen und situativ Appelle zu formulieren. Auch wenn es Situationen gibt, in denen absichtlich eine zurückhaltende Form der Kommunikation gewählt wird, bleibt die Grundtendenz bestehen. Je länger die erhobene Situation ist, oder je spontaner eine Frage beantwortet wird, desto ,,natürlicher" ist die Reaktion auf diese Frage.
Da Ihnen zudem unklar ist, welche Aspekte 1n der Sprache auf ein bestimmtes Ergebnis einzahlen und Sie daher nicht wissen, welche Form des Verhaltens „besser" für einen bestimmten Wert ist, wird zumeist sehr natürlich reagiert. Selbst wenn die für ein bestimmtes Ergebnis relevanten Parameter bekannt wären, ist es fast unmöglich, inhaltlich beim Thema zu bleiben und gleichzeitig die kleinen Sprachbestandteile (Satzbau, Wortnutzung, ...) für eine gewünschte Wirkung zu fokussieren.
14. Was macht das System besser als ein psychologisch geschulter Mensch?
Für die Analyse auf der Persönlichkeitsebene ist ein vergleichbarer Input entscheidend. Die Technologie ist auf das PEAK-A Sprachanalyse-Interview normiert und stellt sicher, dass sich alle Personen in derselben standardisierten Interview-Situation befinden. Dies produziert vergleichbare Daten.
Wenn das Interview durch einen menschlichen Gesprächspartner:innen geführt wird, treten Störfaktoren auf, wie beispielsweise die Sympathie/ Antipathie zwischen Interviewer:innen und Interviewpartner:innen. Die Sicherheit eines vollstandardisierten Interviews ist durch mögliches Abschweifen, gesteuert durch den Interviewer, nicht möglich.
Vorteil der Technologie ist der objektive Vergleich mit einer repräsentativen Stichprobe in einer vergleichbaren Situation. Damit werden Effekte wie der Halo-Effekt vermieden, bei dem einzelne Eigenschaften einer Person anderes überstrahlen. Auch geschulte Psychologen können sich von diesen Effekten nicht komplett freimachen. Das Tool bietet somit eine zusätzliche und völlig andere Perspektive, die deutlich freier von klassischen Biases ist. Selbstverständlich sollte das EMOTION ANALYTICS Interview durch ein Verfahren, bei dem ein persönlicher Eindruck zu einem Kandidaten gewonnen wird (wie bei jedem anderen diagnostischen Verfahren), ergänzt werden.
15. Wo sind die Grenzen der KI?
Die wahrgenommenen Grenzen von künstlicher Intelligenz verschieben sich sehr schnell. Was wir heute als Grenze wahrnehmen ist schon weit hinter dem, was noch vor 10 Jahren als Grenze wahrgenommen worden wäre.
Wir gehen in unserem Handeln davon aus, dass künstliche Intelligenz, egal in welcher Ausprägung, dem Menschen dienlich gemacht werden kann. Die PEAK-A Sprachanalyse kann dazu beitragen, die Verständigung zwischen Menschen zu verbessern. Unvorstellbar scheint momentan, dass Technologie in irgendeiner Form die Nähe und Beziehung zwischen Menschen in all ihrer Komplexität ersetzen kann. Vielmehr kann sie dabei helfen, sich selbst und die Beziehungen zu anderen besser zu verstehen und sich langfristig als integrativer Bestandteil in alltägliche Interaktionen einbinden lassen, indem sie Menschen dabei hilft, ihre Kommunikation untereinander zu verbessern.
C - Datensicherheit
16. Wie wird die Datensicherheit sichergestellt?
Unser Partner VIER GmbH legt großen Wert auf einen optimalen Schutz von personenbezogenen Daten. Daher gibt es umfangreiche organisatorische und technische Maßnahmen i.S.d. Art. 32 DSGVO, die die Ziele der Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit der Daten verfolgen. Sie stellen sicher, dass nur solche Daten, deren Verarbeitung für den jeweiligen bestimmten Verarbeitungszweck erforderlich sind, verarbeitet werden.